Waldöl selbermachen: Hol dir die Kraft des Waldes nachhause!

von Olivia Padalewski

Stell dir vor, du gehst durch einen dichten, grünen Wald, der Duft von Kiefern, Fichten und Tannen erfüllt die Luft, und die Vögel zwitschern in den Baumwipfeln. Diese beruhigende und wohltuende Atmosphäre, sowie die wertvollen sekundären Pflanzenstoffe lassen sich mit einem Waldöl sowohl in deine DIY-Naturkosmetik, Kräuterhausapotheke, aber auch in deine Naturgeschenke holen. Und wie du dein Waldöl ganz leicht selbermachen kannst, zeige ich dir heute!

Was steckt eigentlich in den Baumnadeln?

In den Nadeln der essbaren Fichte, Tanne und Kiefer stecken viele wertvolle Inhaltsstoffe: ätherische Öle, Harze, Gerbstoffe, Vitamine und Mineralstoffe. Unsere heimischen Nadelbäume gelten in der Naturheilkunde vor allem als antibakteriell, auswurffördernd, hustenstillend, schleimlösend, krampflösend, entzündungshemmend, durchblutungsfördernd und nervenstärkend. Daher werden sie gerne bei Erkältungen, Bronchitis, Husten, aber auch Verspannungen, Rheuma und Gicht eingesetzt.

Aber warum überhaupt ein Waldöl selbermachen?

In einem selbstgemachten Waldöl können wir die öllöslichen Inhaltsstoffe der Baumnadeln lösen – das heißt vor allem die ätherischen Öle und Harze. Ihre wirksamen und heilenden Eigenschaften können uns wunderbar unterstützen und verwöhnen. Außerdem duftet es zart waldig und erinnert dich an deinen letzten erholsamen Waldspaziergang. Das selbstgemachte Waldöl eignet sich dann nämlich sowohl für deine

Dein Waldöl einfach selbermachen
Das Waldöl duftet wunderbar

Das Waldöl kannst du ganz leicht in deiner Küche selbermachen – und so geht’s!


Waldöl selbermachen

Das DIY-Waldöl ist perfekt für deine DIY-Naturkosmetik, Kräuterhausapotheke und als Geschenk für deine Liebsten. Und so kannst du es leicht selbermachen! Kräuterhausapotheke Waldöl selbermachen: Hol dir die Kraft des Waldes nachhause! European Drucken
Vorbereitung: Zubereitung:
Nutrition facts: 200 calories 20 grams fat

Zutaten

  • Baumnadeln von Fichte, Tanne oder Kiefer (nicht mit der giftigen Eibe verwechseln!)
  • Kaltgepresstes/ natives Bio-Olivenöl (oder ein anderes Basisöl)

Schritt für Schritt

  1. Tannen-, Fichten- oder Kiefernadeln sammeln, ggf. säubern und 1-2 Tage „antrocknen“ lassen, damit sich der Wassergehalt verringert und die Schimmelgefahr sinkt.
  2. Klein schneiden und einen warmen Ölauszug mit Olivenöl herstellen:
    1. Hitzebeständiger Behälter: 2/3 der gewünschten Ölmenge mit Baumnadeln befüllen und mit Olivenöl übergießen. Die Baumnadeln sollten gut bedeckt sein, aber locker Platz haben. Beim Umrühren gibt es genügend Spielraum. Tipp: Wenn du noch einen intensiveren Ölauszug möchtest, kannst du die Pflanzenteile davor mit einem Schluck Öl mörsern/ kurz mixen und erst dann in den hitzebeständigen Behälter geben.
    2. Den Behälter in ein Wasserbad stellen (kleiner Topf mit 2-3 cm Wasser) und am Herd erwärmen. Das Wasser darf nicht kochen und der Ölauszug sollte zwischen 50-60 Grad haben (am besten mit einem Thermometer messen).
    3. Gelegentlich umrühren und 2-3 Stunden ziehen lassen (mindestens 30 Minuten).
    4. Nach der Ziehzeit, hast du 2 Möglichkeiten:
      1. Den Ölauszug direkt mit einem feinen Kaffeefilter (z.B. Edelstahl) / sauberen Tuch oder ähnlichem absieben. Alle Pflanzenteile sollten gut gefiltert werden (ggf. den Vorgang wiederholen, wenn sich am Boden Pflanzenmaterial absetzt). Abfüllen und beschriften.
      2. Den Ölauszug über Nacht stehen lassen und vor dem Abfiltern noch einmal für 30 Minuten erwärmen – das intensiviert die Wirkung. Dann abfiltern, abfüllen und beschriften.

Waldöl selbermachen – so kannst du es anwenden und lagern

  • Anwendung: Als Körperöl auf die noch leicht feuchte Haut nach dem Duschen geben und gut einmassieren.
  • Haltbarkeit: ca. 6 Monate bei dunkler, trockener Lagerung bei Zimmertemperatur, aber auch von den ursprünglichen Haltbarkeitsdaten der einzelnen Zutaten und der hygienischen Arbeitsweise abhängig.

Was du beim Selbermachen deines Waldöls noch unbedingt wissen solltest

  • Du kannst auch deinen Bio-Weihnachtsbaum (Tanne/ Fichte) upcyceln – achte aber bitte darauf, dass er nicht „gespritzt“ und in Bio-Qualität ist.
  • Die Fichte darf nicht bei Asthma oder Krampfhusten verwendet werden.
  • Bitte nicht mit der giftigen Eibe verwechseln! Sammel immer nur das, was du 100% bestimmen kannst und nur so viel, wie du wirklich benötigst.
  • Sammle nur von den seitlichen Trieben und so, dass niemand merkt, dass du überhaupt gesammelt hast. Wir wollen den Baum nicht verletzen oder schädigen!
  • Verwende Heilpflanzen immer mit Bedacht: Verwende sie nicht oder nur nach Absprache u.a. in oder nach der Schwangerschaft, wenn du stillst, bei Babys, (Klein-)Kindern, älteren Menschen, sensibler Haut oder chronischen Krankheiten wie Asthma, Bluthochdruck, Epilepsie oder ähnliches. Informiere dich immer, welche für dich passend sind.
  • Das Rezept ist für gesunde Erwachsene.

Das Waldöl ist ein wahres Geschenk des Waldes, das du unbedingt ausprobieren solltest. Es ist einfach herzustellen, vielseitig einsetzbar und bietet so viele Vorteile für deine Haut, Gesundheit und als Geschenk für deine Liebsten. Ich wünsche dir viel Freude beim Ausprobieren!

Stell dir vor du könntest deine gesammelten Kräuter, Blüten & Co. in deine DIY-Naturkosmetik einbauen?

Aber Spoiler: Nicht immer macht ein Ölauszug Sinn 😉 Und selbst bei Ölauszügen gibt es einiges zu beachten, damit sie wirklich wirksamen, intensiv und stabil sind (aka nicht schimmeln).

Deswegen: Lass uns gemeinsam tolle Pflanzen- und Wildkräuterauszüge selbermachen.

Nach meinem Onlinekurs herbal drops weißt du ganz genau, worauf du achten solltest & kannst ganz einfach Ölauszüge, Tinkturen, Glycerite & Hydrolate (ohne Destille) für deine Naturkosmetik herstellen.

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Für noch mehr Natur auf deiner Haut!